Startseite » Tipps » E-Bike fahren lernen: Tipps und Tricks für Anfänger

 
Wer Fahrradfahren kann, der muss das E-Bike fahren trotzdem erst lernen. Einige Unterschiede können den Umstieg erschweren. Wenn du dich aber auf diese einstellst, wirst du schnell viel Spaß am Umgang mit deinem Pedelec haben. Etwas Fahrtraining zu Beginn hilft dir dabei und sorgt für mehr Sicherheit. Denke daran, dass das Zusatzgewicht des E-Bikes auch das Fahrverhalten bei höheren Geschwindigkeiten und in Kurven verändert. Ein paar Übungsrunden auf einem leeren Parkplatz können helfen, ein Gefühl für diese Unterschiede zu entwickeln.

Besonderheiten beim E-Bike fahren lernen

Die Ausgangslage beim E-Bike ist die gleiche wie beim Fahren auf einem nicht motorisierten Fahrrad. Die Besonderheit dabei ist, dass ein Motor den Fahrer beim Treten unterstützt. Dieser Motor arbeitet aber nur, solange du in die Pedale tritt. Achte deshalb darauf, dass das Pedelec immer geladen ist. Eine Hilfe hierbei sind E-Tankstellen-Finder, die du online bzw. als App nutzen kannst.

Außerdem hat das Pedelec einige technische Besonderheiten: Der Akku sorgt dafür, dass das Gewicht des Fahrrads höher ist. Das Fahrrad und insbesondere die Bremsen müssen der höheren Endgeschwindigkeit standhalten. Die Bremsen sollten deshalb regelmäßig überprüft und ausgewechselt werden. Das Fahrrad fährt sich durch die Unterstützung leichter, beziehungsweise beschleunigt besser.

Das kann zu Beginn beim Pedelec fahren zu Schwierigkeiten beim Einschätzen der Geschwindigkeit führen. Insbesondere Reparaturen und Wartungen gehören beim Elektrofahrrad noch mehr in die Hände einer Fachperson, als dies bei einem normalen Fahrrad der Fall ist. Bei E-MTBs ist das Ganze genauso anzuwenden.

Berücksichtige, dass die Reaktionszeit des Motors eine kurze Verzögerung haben kann. Es ist hilfreich, diese Dynamik zu verstehen, um beispielsweise Kreuzungen und andere Verkehrssituationen sicher zu navigieren.

Tipps zum E-Bike Einstieg

Der eine oder andere Tipp erleichtert den Einstieg, und das gilt auch für das Radeln mit dem E-Bike.

Schalten und Anfahren: Fährst du im niedrigen Gang an, dann schonst du die Kette. Die Pedelec Kettenschaltung richtig zu schalten bedeutet, dass du beim Schalten kurz den Druck von der Pedale nehmen musst. Dies schont die Kette und erhöht deren Lebensdauer. Außerdem solltest du früh schalten, denn das schont den Akku und die Kette.

Bergauf- und Bergabfahren: Beim Bergauffahren unterstützt der Akku den Fahrer, der im Zweifel einen niedrigeren Gang wählen sollte. Aber auch mit dem Elektrobike bergab zu fahren ist etwas speziell. Die Pedelecs können sich aufschaukeln, was bedeutet, dass der Lenker zu flackern beginnt. Gerade bei den ersten Fahrten gilt daher, dass beide Hände am Lenker bleiben müssen und du die Geschwindigkeit im Zweifel reduzieren solltest.

E-Bike fahren mit leerem Akku ist unangenehm, aber möglich. Bei den meisten Pedelecs fällt in diesem Fall die Unterstützung weg, sie können aber weiterhin benutzt werden. Durch das höhere Gewicht ist dies jedoch sehr anstrengend.

Gleichmäßiger Tritt: Eine möglichst gleichmäßige Trittfrequenz schont den Akku und deine Kraft. Sich diese Fahrtechnik anzugewöhnen ist daher sehr sinnvoll.

Kurven: Beim Bremsen setzt die Unterstützung des Motors aus, sodass das Pedelec langsamer fährt. Trittst du nach der Kurve wieder in die Pedale, setzt die Unterstützung erneut ein. Diese unerwartete Beschleunigung ist zu Beginn irritierend und kann dich nach außen tragen. Hier sind Vorsicht und eine aufmerksame Fahrweise geboten.

Grundsätzlich ist etwas Fahrtraining mit einem neuen Fahrrad nie verkehrt. Das Radfahren lernen mit dem Elektrorad bedeutet im Wesentlichen, sich an einige Veränderungen zu gewöhnen. Das fällt einigen leichter, anderen wiederum schwerer. Im Interesse der Sicherheit ist es daher sinnvoll, dass die ersten Fahrversuche auf sicherem Gelände stattfinden.

Wenn du dich mit der Geschwindigkeit deines E-Bikes vertraut machst, starte mit der niedrigsten Unterstützungsstufe und erhöhe sie schrittweise, um die unterschiedlichen Beschleunigungsverhalten kennenzulernen.

E-Bike fahren lernen für Senioren

E-Bikes gelten als „Rentnerfahrräder“, dabei sind sie längst in allen Altersklassen beliebt. Senioren haben mit dem E-Bike in der Regel keine Schwierigkeiten, sie brauchen aber oft etwas länger. Hier ist eine ausgiebige Einführung und ein Fahrtraining auf einem ruhigen Platz nicht zu vermeiden. So gewinnen die Senioren Vertrauen in das neue Fahrrad und können sich an die Technik gewöhnen. (Hier gibt es weitere Tipps zum E-Biken für Senioren.)

Angst brauchen aber auch ältere Menschen nicht zu haben, denn auch mit einem E-Bike können sie eine gemütliche Tour unternehmen. Vielen Menschen, die nicht mehr so fit sind, ermöglicht das Fortbewegen per E-Bike, dass sie weiterhin in der Natur unterwegs sein können. Gerade Senioren sollten auf ein zuverlässiges E-Bike setzen, welches nicht dazu neigt, sich aufzuschaukeln.

Dann steht einer Tour mit dem neuen E-Bike nichts im Weg. Die Technik selbst ist einfach zu bedienen und unterscheidet sich nur in einigen Faktoren vom normalen Rad. Daher gilt die Umstellung auf das E-Bike als einfacher, als die Umstellung von Naben- auf Kettenschaltung.

Senioren könnten es auch hilfreich finden, mit einem Fahrradtrainer oder in einer Gruppe zu üben. Dies bietet nicht nur zusätzliche Sicherheit, sondern auch die Möglichkeit, von den Erfahrungen anderer zu lernen.

Übungskurse zum Pedelec/E-MTB: Das Fahrsicherheitstraining

Elektrobike Trainingskurse gibt es nun schon beinahe überall in Deutschland. Eine willkommene Seite und erste Anlaufstelle für solche Kurse ist der Verkehrsclub Deutschland e.V.. Auf dieser Seite sind bundesweit „E-Rad Kurse“ mit den Ansprechpartnern und Kontakten sowie den Basisinformationen zu Kosten, Dauer und allgemeinen Informationen gelistet. In diesen Kursen werden nicht nur Fahrsicherheit und richtige Handhabung gelehrt, sondern auch Tipps gegeben, wie man die elektronischen Komponenten des E-Bikes am besten nutzt, um eine optimale Fahrdynamik zu erreichen.

Anpassung der Ausrüstung und Sicherheitsausrüstung

Zusätzlich zum Erlernen der Fahrdynamik und der Anpassung an die Geschwindigkeit deines E-Bikes ist es wichtig, auch die richtige Ausrüstung und Zubehör zu wählen. Ein Helm, der speziell für E-Bike-Fahrer entwickelt wurde, kann im Falle eines Sturzes zusätzlichen Schutz bieten. Ebenso sollten reflektierende Kleidung und funktionierende Lichter nicht fehlen, um deine Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen.

Richtige Wartung und Lagerung des E-Bikes

Um die Langlebigkeit deines E-Bikes zu sichern und stets sicher unterwegs zu sein, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Dazu gehört nicht nur die Überprüfung der Bremsen und des Akkustands, sondern auch die Pflege der elektronischen Komponenten. Informiere dich über die richtige Lagerung deines E-Bikes, insbesondere im Winter, um Schäden am Akku und anderen elektrischen Teilen zu vermeiden.

Umgang mit dem erhöhten Gewicht und der Balance

Das erhöhte Gewicht eines E-Bikes kann insbesondere für Anfänger eine Herausforderung darstellen. Übe daher, das Bike anzuheben und zu tragen, beispielsweise beim Überwinden von Bordsteinen oder Treppen. Auch das Halten der Balance bei langsamer Fahrt und im Stand ist eine nützliche Fähigkeit, die mit etwas Übung schnell erlernt werden kann.

Notfallmaßnahmen und Pannenhilfe

Auch die beste Vorbereitung kann eine Panne nicht immer verhindern. Mach dich daher mit den Grundlagen der Pannenhilfe vertraut, wie dem Wechseln eines Reifens oder dem richtigen Umgang mit einer leeren Akkuladung. Es ist ratsam, stets ein kleines Werkzeugset sowie eine Pumpe mitzuführen. Für längere Touren kann auch eine Powerbank sinnvoll sein, um den Akku bei Bedarf nachladen zu können.

Durch die Beachtung dieser zusätzlichen Aspekte bist du gut darauf vorbereitet, die Freiheit und den Spaß, den ein E-Bike bietet, sicher und verantwortungsvoll zu genießen.