Startseite » Teile » Fahrrad auf E-Bike nachrüsten: So kannst du dein Fahrrad zum E-Bike umbauen!

 
Du spielst schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken, dir ein E-Bike zuzulegen, willst dich aber nicht von deinem jetzigen Fahrrad trennen? Hier erfährst du, wie du dein eigenes Fahrrad zum E-Bike nachrüsten kannst und damit eine nachhaltige sowie kosteneffiziente Lösung findest.

E-Bike Nachrüstung: Eine umweltfreundliche Entscheidung

Das Nachrüsten deines aktuellen Fahrrads zu einem E-Bike ist nicht nur eine hervorragende Möglichkeit, um deinem treuen Gefährten neues Leben einzuhauchen, sondern es trägt auch zum Umweltschutz bei. Anstatt ein komplett neues E-Bike zu erwerben, reduzierst du den ökologischen Fußabdruck, indem du bestehende Ressourcen wiederverwendest.

Fahrrad zum E-Bike umbauen: Was brauchst du alles?

Bevor du mit dem eigentlichen Umbauen deines Fahrrads zum E-Bike bzw. Pedelec beginnen kannst, solltest du sicherstellen, dass du alle notwendigen Teile eines E-Bike Nachrüstsatzes bzw. Umbausatzes besitzt. Diese beginnen bereits bei 250 Euro. Je nach Hersteller und Spezifikation kann ein Pedelec-Umbausatz aber auch bis zu 2.000 Euro kosten.
Nachrüstsätze für Fahrräder, um diese in E-Bikes zu verwandeln, sind in verschiedenen Preisklassen erhältlich, beginnend bei ungefähr 1.000 Euro. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern, die solche Sets anbieten, wobei die Preise und Funktionen variieren können. Zwischen 1.000 und 1.500 Euro solltest du für eine komplette E-Bike Nachrüstung schon einplanen. Dabei ist es nicht so wichtig, ob du dein Fahrrad lieber mit einem Mittelmotor nachrüsten willst oder dazu tendierst, es mit einem Nabenmotor nachrüsten zu lassen. Einzelhändler und Fachgeschäfte führen Vergleiche durch, um die verschiedenen Optionen von verschiedenen Herstellern gegenüberzustellen und zu bewerten.

Das Herzstück für den Antrieb deines neuen Pedelecs ist dabei der Motor. Hier hast du zwei Möglichkeiten: Entweder entscheidest du dich für den Einbau eines Mittelmotors oder eines Nabenmotors. Den Mittelmotor findest du im Tretlager des Fahrrades, während der Nabenmotor in der Mitte sitzt. Du kannst dein altes Fahrrad nachrüsten, indem du Vorder- oder Hinterrad mit einem Rad mit Motor ersetzt. Um den Motor zu betreiben, benötigst du außerdem einen Akku. Dieser ist oft ein hochwertiger Lithium-Ionen-Akku. Für welchen Motor du dich entscheidest, wirkt sich auch auf das Fahren mit deinem Bike aus, da dadurch dessen Schwerpunkt verlagert wird.

Ganz wichtig ist auch ein Controller. Dieses Bauteil enthält Steuerelemente, über die du den Motor aktivieren und regulieren kannst. Die Steuerung nimmst du direkt über ein Display vor. Hiermit kannst du entscheiden, ob ein Pedalsensor deine Bewegung erkennen und den Motor daraufhin einschalten soll oder ob du diesen über einen Gasgriff aktivieren willst. Die genannten Teile stellen verschiedene Hersteller zur Verfügung. So sind zum Beispiel Bosch-Akkus allseits bekannt. Neben Bosch stellen aber auch andere Hersteller wie Marathon, Shimano, Yamaha, Brose oder LionTec E-Bike-Akkus und E-Bike-Motoren her.

Neben den eigentlichen Komponenten brauchst du auch das geeignete Werkzeug für die Umrüstung zum Pedelec. Dieses kannst du entweder selbst besorgen oder bei der Fahrradwerkstatt um die Ecke ausleihen.

So baust du dein Fahrrad zum E-Bike um – Schritt für Schritt

Hast du den notwendigen E-Bike-Umbausatz sowie das Werkzeug zusammen, kannst du mit dem eigentlichen Umbauen beginnen. Das kannst du mit ein bisschen handwerklichem Geschick und technischem Verständnis einfach selbst durchführen. Die meisten Umbausätze werden mit einer detaillierten Beschreibung geliefert. Außerdem kannst du im Internet zahlreiche Video-Tutorials finden, in denen der Umbau eines Fahrrads zum E-Bike beschrieben wird. Im Schnitt solltest du mit sechs bis acht Stunden Arbeitszeit rechnen.

  1. Zuerst musst du dein altes Vorder- oder Hinterrad gegen ein Rad mit Mittel- bzw. Nabenmotor austauschen.
  2. Als Nächstes baust du den Tretsensor ein. Hierzu entfernst du zuerst die Pedale mittels Schraubenschlüssel aus ihrer Halterung und steckst dann den Tretsensor sowie die Magnetscheibe zur Erkennung der Bewegung auf die Halterung.
  3. Danach kannst du die Pedale wieder anbringen.
  4. Als vorletzter Schritt ist die Montage des Displays bzw. des Schalters zur Kontrolle des Motors am Lenker an der Reihe.
  5. Die letzten Komponenten Akku und Controller kannst du einfach in einem Korb oder einer Fahrradtasche am Sitz des Rades befestigen. Hierbei solltest du darauf achten, dass die Verbindungskabel am Rahmen befestigt sind und dich nicht während der Fahrt behindern.

Wenn du dein Bike nicht selbst umrüsten willst, kannst du dich auch an einen Fahrradmechaniker oder Firmen, die sich auf das Nachrüsten von Antriebsassistenten spezialisiert haben, wenden. Dies ist jedoch mit weiteren Kosten verbunden.

Fahrrad auf E-Bike nachrüsten: Welche Fahrräder sind für den E-Bike-Umbau geeignet?

In der Theorie kannst du jedes Bike mit einem Elektromotor zu einem E-Bike nachrüsten. Allerdings solltest du bei der E-Bike Nachrüstung auf einige Dinge achten, bevor du dein Fahrrad mit einem Umbausatz zum Pedelec umrüstest:

  • Das Bike sollte das zusätzliche Gewicht von bis zu neun Kilogramm vertragen, das durch Motor, Bedienelemente und Kabel hinzukommen kann.
  • Es sollte stabil genug sein für hohe Geschwindigkeiten.
  • Das Fahrrad sollte starke Bremsen haben.
  • Viele Umbausätze können nicht mit einer Rücktrittbremse kombiniert werden.
  • Die Rahmenform und das Material müssen kompatibel mit dem Nachrüstsatz sein.
  • Im besten Falle sollte das Bike nicht älter als fünf Jahre sein und weniger als 10.000 Kilometer auf dem Tacho haben.

E-Bike nachrüsten: Welche Vor- und Nachteile gibt es gegenüber dem Neukauf?

Willst du dein normales Fahrrad in ein E-Bike umwandeln, bringt das sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Einige Motoren sind bereits günstig zu haben. Meist ist es billiger, den Motor selbst zu kaufen und zu montieren als ein neues E-Bike zu kaufen. Wenn du allerdings die Kosten für das Fahrrad und das Umrüstset zusammenrechnest, bleibt möglicherweise nicht viel Ersparnis übrig. Da lohnt sich schon die Überlegung, lieber gleich in ein richtiges E-Bike zu investieren. Zudem sind viele billige Fahrräder der Mehrbeanspruchung nicht gewachsen. Wenn du also planst, an ein preisgünstiges E-Bike zu kommen, das dir gute Dienste leistet, ist ein komplettes E-Bike der unteren Preisklasse mit Sicherheit die bessere Wahl.

Für Fahrradbastler und Vielfahrer, die ihr geliebtes Fahrrad nicht eintauschen wollen, bieten Umbausätze jedoch eine gute Alternative. Aus einem guten Fahrrad in Kombination mit einem hochwertigen Motor kann durchaus ein E-Bike werden, das Spaß macht. Außerdem handelst du nachhaltig und umweltbewusst, wenn du dein eigenes Rad zu etwas Neuem ausbaust, anstatt es wegzuwerfen. So kannst du auch deine eigene Kreativität ausleben und dich individuell für die Komponenten entscheiden, die du haben möchtest. Ob der E-Motor von Bosch oder Shimano sein soll und welchen Antrieb du brauchst, entscheidest du ganz allein. Probiere es einfach aus!