Startseite » Teile » E-Bike Akku: Kapazität, Reichweite, Ladezeit, Größe und Lebensdauer

E-Bike Akkus sind neben dem Motor das wichtigste Bestandteil eines E-Bikes bzw. Pedelecs, da er den Motor mit Energie versorgt. Erfahrt, welche Akkus es gibt und welche Tipps wir haben.

E-Bike Akku Kapazität: Darauf solltest du achten bei den E-Bike Akkus

Jeder Pedelec-Fahrer kennt ihn, den E-Bike-Akku in verschiedenen Größen, Formen und Farben. Der Akku ist der Energielieferant des Elektrofahrrads. Diese besitzen eine hohe Lebensdauer und eine enorme Reichweite. Je größer die Kapazität in Wattstunden (Wh), desto größer ist auch die Reichweite des Akkumulators. Normalerweise haben Akkus eine Kapazität von 250 bis 600 Wh. Der typische E-Bike-Akku schafft meistens eine Reichweite von über 100 Kilometer, ohne ihn aufladen zu müssen. Auch die Positionierung der Batterie ist wichtig. Der Akku kann sich entweder außen am Rahmen (Sitzrohr, Unterrohr) oder im Rahmen (oft im Unterrohr) sowie am bzw. unter dem Gepäckträger verbaut werden. Außenliegende Akkus sind oft etwas leichter und kleiner, was sich wiederum positiv auf den Preis auswirkt. Gibt es mehrere Unterstützungsstufen beim E-Bike Motor, dann ist die niedrigste Stufe die akkusparsamste Option und die höchste Stufe, die die am meisten Energie verbraucht.

Häufig verwendete Akkus sind Lithiumionen (Li-Ion) Akkus. Sie haben eine fünf bis zehnmal höhere Energiedichte als früher hergestellte Akkus und sind zu dem viel leichter. Sie unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller in Gewicht, Energiegehalt, Größe und im Batterie-Management-System, aber in erster Linie vom Preis. Generell gilt, je höher die Leistung und damit die Kapazität des Akkus ist, umso höher ist der Preis. Auch die Integration des Akkus in den Rahmen macht das Akkuvorhaben teuer. Für das Aufladen braucht der Akku ja nach Ladegerät zwischen 1,5 und 5 Stunden. Der Akku kann bequem an die hauseigene Steckdose angeschlossen werden. Für das richtige Laden des E-Bike Akkus gibt es natürlich auch Tipps.

Ein wesentliches Element, das dabei eine Rolle spielt, ist das Batterie-Management-System (BMS). Ein hochwertiges BMS überwacht jede Akkuzelle, reguliert die Temperatur und schützt den Akku vor Überladung und Tiefentladung, was wesentlich zur Sicherheit und Langlebigkeit des Akkus beiträgt.

E-Bike Akku Reichweite – Wie viel Kilometer schafft er?

Hersteller sind sehr darum bemüht, genau anzugeben, wie weit mit einer Akkuladung gefahren werden kann. Das hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Wie weit mit einer Akkuladung gefahren werden kann, hängt davon ab, wie groß die Akkukapazität in Wh ist. Zudem hängt es

  • vom Motor,
  • vom Fahrergewicht,
  • vom Wind,
  • von der gewählten Unterstützungsstufe,
  • vom Untergrund,
  • von der Anfahrhäufigkeit,
  • von der Länge und Häufigkeit von Berganstiegen,
  • vom Radtyp,
  • vom Reifenprofil,
  • von der Körperhaltung auf dem Rad,
  • vom Reifenprofil,
  • von der Schaltung,
  • von der Trittfrequenz,
  • von der verbundenen Elektronik wie Radlicht oder Bordcomputer und
  • vom Gebrauch und Alter des E-Bike Akkus ab.

Die Größe „Wattstunde“ (Wh) steht für die Menge an Energie, die der Akku über eine Stunde hinweg Kapazität hat, also das Vermögen an Leistung, welche der Akku abgibt. Je größer der Wh-Wert ist, desto größer ist die Reichweite mit einer Akkuladung. Errechnen kann man den Wert der „Wattstunden“ (Wh), wenn der Wert der vorliegenden elektrischen Spannung (Volt, V) multipliziert wird mit den vorhandenen Amperestunden (Ah). Ein Rechenbeispiel ist Folgendes: Ein Akku mit 10 Ah und 26 V ergibt multipliziert einen Wert von 260 Wattstunden, womit dann bei idealen Verhältnissen etwa 100 Kilometer gefahren werden kann. Zudem gibt es Reichweitenrechner: Dort werden unterschiedliche Faktoren berücksichtigt. So kannst du herausfinden, wie weit du mit einer Ladung kommst.

Die Reichweite eines E-Bike Akkus wird von vielen Faktoren beeinflusst, darunter das Fahrergewicht, der Wind, die gewählte Unterstützungsstufe und der Untergrund. Software-Updates für das E-Bike und das BMS können ebenfalls einen positiven Effekt auf die Akkuleistung haben. Hersteller bieten regelmäßig Updates an, die die Effizienz des Akkus verbessern und damit die Reichweite verlängern können.

So kommst du besonders weit mit deinem E-Bike Akku

Um den Akku vor Verschleiß und schneller Entladung zu schützen, gibt es folgende Hinweise:

  • Stop-and-go vermeiden. Fahre vorausschauend: sanft beschleunigen und weniger bremsen.
  • Ausgeglichen fahren mit einem leichteren Gang und gleichmäßig schalten.
  • Vor dem Start runter schalten, denn der Start verlangt die stromintensivste Motorleistung.
  • Nur an Anstiegen und beim Anfahren die höchste Unterstützungsstufe nutzen. Vermeide schwere Gänge an Anstiegen.
  • Flache und ebene Strecken bevorzugen. Holprigen Strecken aus dem Weg gehen.
  • Den Reifendruck sowie das Gewicht der fahrenden Personen beachten. Ist der Druck des Reifens zu gering, dann ist der Rollwiderstand zu hoch.
  • Zusätzliches Gewicht, zum Beispiel in Form von vollgepackten Taschen, vermeiden. Jedes Gramm weniger spart Energie.
  • Zwischenladen, doch Achtung: Ständiges Laden verringert die Batterielebensdauer.
  • Schneller als 25 km/h fahren, denn dann fällt die Motorunterstützung weg und du sparst Energie.

Eine weitere Möglichkeit, die Reichweite zu erhöhen, bieten E-Bikes mit Regenerationsfähigkeit. Diese Systeme wandeln kinetische Energie beim Bremsen oder Bergabfahren in elektrische Energie um und speisen sie zurück in den Akku.

Was machen, wenn unterwegs der E-Bike Akku schlapp macht?

Ein E-Bike bzw. Pedelec kann natürlich auch gefahren werden, wenn der Akku leer ist und somit die Motorunterstützung wegfällt. Allerdings erhöht der Einfluss des Motors und des Akkus natürlich auch das Gewicht des E-Bikes, welches du mit dem Pedaltritt bewegen musst. Aus diesem Grund ist darüber nachzudenken, einen Ersatzakku einzustecken, gerade bei größeren Touren. Die andere Möglichkeit ist es, E-Bike Ladestationen anzufahren. Die E-Bike Tankstellen finden sich immer öfters in zahlreichen Städten. Der E-Bike Akku ist voll, aber funktioniert nicht? Jetzt weiterlesen. Sollte der Akku unterwegs leer werden, können mobile Ladegeräte oder tragbare Akkupacks eine praktische Lösung darstellen. Diese ermöglichen es, den Akku unterwegs nachzuladen und so die Reichweite zu verlängern.

Korrekte Lagerung und Pflege des E-Bike-Akkus

Ein Akku ist laut Hersteller samt Nutzung, Pflege und Ladezyklen zwei bis fünf Jahre haltbar. Da der E-Bike-Akku ein hochwertiges und teures Element ist, solltest du ihn auch schonend behandeln und pflegen. Deswegen gibt es Methoden und Maßnahmen, um die E-Bike Akku Lebensdauer zu erhöhen. So sollte das E-Bike im Sommer bei warmen Temperaturen nicht in der prallen Sonne stehen, sondern lieber im Schatten. Auch eine Umgebungstemperatur von 30 Grad solltest du unbedingt vermeiden. Eine trockene Lagerung  bei einer Temperatur von 0 bis 20 Grad ist notwendig, um die Lebensdauer zu erhöhen. Herrschen Minusgrade, ist es wichtig, das E-Bike nicht draußen stehen zu lassen. Im Winter bei der Einlagerung des Akkus ist darauf zu achten, wie viel Energie dieser noch hat. Bei E-Bike Nutzung im Winter den abnehmbaren Akku im Haus lagern.

Erst kurz vor Fahrtbeginn kann der Akku wieder eingesetzt werden.  Den Akku niemals im komplett vollen oder leeren Zustand über eine längere Zeit lagern, daher innerhalb von sechs Monaten den Akku mindestens einmal ganz aufladen. Grundsätzlich sollte der Akku nach jeder Fahrt wieder aufgeladen werden. Die Lagerung bei einem Ladezustand von 30 bis 70 Prozent ist völlig ausreichend und der Verschleiß ist nicht so hoch. Vermeide die Verwendung von Reinigungsmitteln oder Hochdruckreinigern. Bei der Reinigung ist der Akku immer abzunehmen. Vermeide den Kontakt mit Wasser. Entferne den Schmutz einfach mit einem feuchten Lappen oder Tuch. Halte die Kontakte sauber. Verwende am besten das Ladegerät des Herstellers und fahre den Akku ein am Anfang. Es kann gut sein, den Akku drei bis fünf Mal komplett leer zu fahren. Nach dem Einfahren sollte der Akku nur noch selten komplett entladen werden.

Die Lebensdauer eines E-Bike-Akkus kann durch sorgfältige Pflege und Lagerung verlängert werden. Ein wichtiger Aspekt dabei ist das regelmäßige Aktualisieren der Akku-Firmware. Hersteller bieten Updates an, die nicht nur die Leistung optimieren, sondern auch die Langlebigkeit des Akkus unterstützen können.

Welcher E-Bike Akku ist der Beste?

E-Bike Akkus gibt es von den verschiedensten Herstellern. Ohne Akku kann der Antrieb nicht arbeiten. Über E-Bike Akkus wird viel diskutiert und häufig gesprochen. Wir geben einen Überblick über die Hersteller und stellen heraus, worin sich die Akkus unterscheiden. Die beliebtesten Akkus stammen von Bosch.

Der Bosch Powertube und der Bosch Powerpack sind für die verschiedensten Anforderungen ausgelegt. Mit der Bosch Dualbattery ist es möglich, zwei Akkus gleichzeitig am E-Bike zu betreiben. Zwei Rahmen-Akkus oder ein Rahmen und ein Gepäckträger-Akku sind möglich. Sie werden gleichzeitig entladen und so werden beide Akkus gleich stark beansprucht. Möchtest du mehr wissen? Wir haben noch einen Beitrag zu Bosch E-Bike Akkus geschrieben.  Aber auch

  • Yamaha,
  • Shimano,
  • Continental,
  • Fazua,
  • EBikemotion,
  • Panasonic,
  • Brose,
  • Impulse,
  • Groove,
  • Stromer,
  • Specialized und
  • Giant liefern Top-Akkusysteme.

Eingesetzt werden die Akkus beispielsweise bei E-Bikes bzw. Pedelecs von Univega, Kreidler, Haibike, KTM, Winora, Kalkhoff, Hercules, Bergamont, Diamant und Scott. Die Technologie von E-Bike Akkus entwickelt sich ständig weiter. Neue Entwicklungen wie Solid-State-Akkus oder Graphenbatterien versprechen höhere Energiedichten, schnellere Ladezeiten und eine längere Lebensdauer. Diese zukünftigen Technologien könnten die Art und Weise, wie wir E-Bikes nutzen, grundlegend verändern.

Recycling und Entsorgung von E-Bike Akkus

Die umweltfreundliche Entsorgung und das Recycling von alten oder defekten E-Bike Akkus sind von entscheidender Bedeutung für den Umweltschutz. Lithium-Ionen-Akkus, die in den meisten E-Bikes verwendet werden, enthalten wertvolle Materialien, die recycelt werden können, sowie potenziell schädliche Substanzen. Für die Entsorgung solltest du deinen Akku niemals im Hausmüll entsorgen. Stattdessen bieten viele Kommunen, Recyclinghöfe oder Fachhändler spezielle Rücknahme- und Recyclingprogramme an. Durch die fachgerechte Entsorgung stellst du sicher, dass die Akkus umweltgerecht behandelt und wertvolle Ressourcen zurückgewonnen werden.

Sicherheitshinweise im Umgang mit E-Bike Akkus

Der sichere Umgang mit E-Bike Akkus ist essenziell, um Risiken wie Überhitzung oder Kurzschlüsse zu vermeiden. Beim Laden des Akkus solltest du stets das vom Hersteller mitgelieferte Ladegerät verwenden und den Akku an einem trockenen, gut belüfteten Ort laden, fern von brennbaren Materialien. Beim Transportieren des Akkus ist darauf zu achten, dass die Kontakte nicht mit Metallgegenständen in Berührung kommen, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Beschädigte oder aufgeblähte Akkus sollten umgehend fachgerecht entsorgt und nicht weiter verwendet werden.

Vergleich der Leistung unterschiedlicher Akkutypen

E-Bike Akkus kommen in verschiedenen Typen wie Lithium-Ionen (Li-Ion), Nickel-Metallhydrid (NiMH) und Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4) vor. Li-Ion Akkus bieten eine hohe Energiedichte und sind leicht, was sie zur beliebtesten Wahl macht. NiMH-Akkus sind robuster und weniger anfällig für Memory-Effekte, haben aber eine geringere Energiedichte. LiFePO4-Akkus zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und thermische Stabilität aus, sind jedoch schwerer und teurer. Die Wahl des Akkutyps sollte je nach individuellen Bedürfnissen und dem gewünschten Einsatzgebiet des E-Bikes getroffen werden.

Einfluss der Außentemperatur auf die Akkuleistung

Die Leistung von E-Bike Akkus kann durch extreme Außentemperaturen beeinträchtigt werden. Bei kalten Temperaturen nimmt die Kapazität des Akkus ab, was zu einer verringerten Reichweite führt. Um dies zu kompensieren, kannst du den Akku vor Fahrtantritt in Innenräumen bei Zimmertemperatur lagern. Bei hohen Temperaturen solltest du direkte Sonneneinstrahlung vermeiden und den Akku nicht in einem heißen Auto oder unter ähnlichen Bedingungen lagern, um Überhitzung zu vermeiden.

Kosten-Nutzen-Analyse von Akku-Upgrades

Ein Akku-Upgrade kann die Reichweite und Leistung Ihres E-Bikes verbessern, stellt jedoch eine Investition dar. Bevor du ein Upgrade durchführst, solltest du die Kosten des neuen Akkus mit den zu erwartenden Vorteilen abwägen. Berücksichtige dabei die erhöhte Reichweite, die verbesserte Leistung und eventuell eine längere Lebensdauer des Akkus. Vergleiche auch die Kosten und Spezifikationen verschiedener Akkumodelle und Hersteller, um die beste Option für Ihre Bedürfnisse zu finden. Ein Upgrade lohnt sich besonders dann, wenn du längere Strecken zurücklegen möchtest oder der aktuelle Akku an Kapazität verliert.