Startseite » Modelle » Was ist der Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs?

 
Umgangssprachlich wird bei Elektrofahrrädern meistens von E-Bikes gesprochen. Doch neben E-Bikes gibt es noch weitere Typen: Pedelecs und S-Pedelecs. Häufig werden Pedelecs in Deutschland als E-Bike bezeichnet. Heute stellen wir dir die Unterschiede vor.

Welche Arten von Elektrofahrrädern gibt es?

Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Fahrrädern und Modellen. Grundsätzlich unterscheidet man aber zwischen drei E-Bike Typen:

  • Pedelecs,
  • S-Pedelecs und
  • E-Bikes.

Alle drei Varianten haben eines gemeinsam: Sie haben alle einen Elektromotor. Allerdings bestehen große Unterschiede in der Fahrweise, im Antrieb sowie der Zulassung und den Regel im Straßenverkehr.

Wenn von Arten von E-Bikes die Rede ist, können auch die Varianten und Modelle gemeint sein, welche sich in Bauart und Form unterscheiden, aber die selben rechtlichen Bedingungen erfüllen. E-Bike Typen sind beispielsweise E-Mountainbikes, E-Rennräder oder E-Lastenräder.

E-Bikes – Fahren ohne zu treten

Der Begriff E-Bike bezeichnet je nach den erreichbaren Stundenkilometern entweder ein Leicht-Mofa oder ein Kleinkraftrad. Laut Definition bezeichnet ein E-Bike also ein Fahrrad, was ohne Pedalantritt durch einen Motor unterstützt wird. Mit einem Schalter oder per Knopfdruck kannst du also den Motor deines Fahrrads anschmeißen. Der E-Bike Motor darf eine Leistung von 500 Watt nicht überschreiten.

Du regulierst die Geschwindigkeit in der Regel über einen Gasdrehgriff am Lenker des E-Bikes. Manche E-Bikes verfügen nicht einmal über Pedale, dann spricht man von E-Bikes ohne Tretantrieb. E-Bikes sind bis zu 45 km/h erhältlich. In wenigen Fällen findest du auch Modelle, die über 45 km/h fahren. Diese gelten dann als Leichtkrafträder oder Motorräder der Klasse A oder A2.

Pedelecs – Fahrräder mit Tretunterstützung

Die Mehrheit aller verkauften Elektrofahrräder in Deutschland sind Pedelecs. Der Begriff Pedelec steht für Pedal Electric Cycle. Das bedeutet, dass die Motorunterstützung erst einsetzt, wenn du in die Pedale trittst. Du erreichst eine Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h mittels Akku– und Motorunterstützung. Ein Pedelec Motor darf eine mittlere Motorleistung von 250 Watt erreichen. In der Regel kann der Unterstützungsgrad zwischen verschiedenen Stufen gewählt werden und ist von der Trittfrequenz und der Pedalkraft abhängig.
Durch diese Motorunterstützung kannst du viel weitere Strecken zurücklegen, da du weniger Kraftaufwand hast. Trotzdem gelten Pedelecs noch als gewöhnliches Fahrrad.

S-Pedelecs – Die schnellen Pedelecs für die Straße

Das S in S-Pedelec steht für Speed. Speed-Pedelecs zeichnen sich vor allem durch ihre hohe Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h aus. Damit werden lange Touren und der Pendlerweg zur Arbeit einfacher gemacht. Rechtlich gesehen darf der Motor eines S-Pedelecs bis zu 4.000 Watt Dauerleistung erreichen.

Was ist der Unterschied zwischen E-Bike und Pedelec?

Der größte Unterschied zwischen E-Bikes, Pedelecs und S-Pedelecs liegt in dem Tretantrieb bzw. dem fehlenden Tretantrieb. Pedelecs und S-Pedelecs benötigen für die Motorunterstützung einen Pedaltritt, während E-Bikes nicht einmal Pedale benötigen. Damit wird beim E-Bike keine Muskelkraft benötigt, denn es wird durch einen Schalter betrieben.

E-Bike, Pedelec und S-Pedelec: Wer darf was?

Ob dein Elektrofahrrad Pedale hat und wie schnell es fahren kann, hat bestimmte rechtliche Konsequenzen. Es ist wichtig, sich vorher zu den Bestimmungen der StVZO zu informieren. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber sehr zu empfehlen.

E-Bikes – Gelten als Leicht-Mofas

E-Bikes ab 6 km/h und bis zu 25 km/h, die als Leicht-Mofa gelten, fallen unter die Leicht-Mofa-Ausnahme Verordnung des StVZO. Somit benötigst du hierfür eine Mofa-Prüfbescheinigung, einen passenden Helm sowie ein Versicherungskennzeichen und eine Zulassung. E-Bikes, die bis zu 45 km/h fahren, gelten gesetzlich als Kleinkrafträder. Auch hier benötigst du einen Führerschein der Klasse AM und zusätzlich ein Versicherungskennzeichen. Diese E-Bikes darfst du nur auf der Fahrbahn fahren. Wenige Modelle schaffen auch mehr als 45 km/h. Diese Räder werden als Leichtkrafträder bezeichnet und du benötigst einen Führerschein der Klasse A1.

Pedelecs – Gelten rechtlich als Fahrrad

Pedelecs sind die Einzigen unter den unterschiedlichen Arten, die gesetzlich als ein normales Fahrrad gelten. Pedelec-Fahrer benötigen für ihr Fahrrad weder ein Versicherungskennzeichen noch einen Führerschein. Bei einem normalen Pedelec besteht auch keine Helmpflicht. Mit einem Pedelec bis zu 25 km/h musst du auf gekennzeichneten Radwegen fahren, darfst aber auch normale Radwege benutzen, wenn keine zur Verfügung stehen.

S-Pedelecs – Gelten als Kleinkrafträder

Pedelecs der S-Klasse gelten aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit gesetzlich schon als Kleinkrafträder. S-Pedelec-Fahrer müssen daher ein Versicherungskennzeichen mit sich führen, was ca. 70 Euro im Jahr kostet. Darüber hinaus benötigst du andere Anbauteile wie eine Hupe, Blinker, Reflektoren und einen Außenspiegel. Um schnelle Pedelecs zu fahren, musst du mindestens 16 Jahre alt sein und einen Führerschein der Klasse AM vorweisen können. Hier besteht ebenfalls eine Helmpflicht. Mit Speed-Pedelecs darfst du nur auf der Fahrbahn fahren. Der Radweg ist tabu!

Unterschied E-Bike und Pedelecs im Überblick

PedelecS-PedelecE-Bike
  • Motor wird mit den Pedalen betrieben.
  • Motor wird mit den Pedalen betrieben.
  • Motor wird mit Knopfdruck oder Schalter betrieben.
  • Fahren bis zu 25 km/h.
  • Fahren bis zu 45 km/h.
  • Können in wenigen Fällen auch über 45 km/h fahren.
  • Gelten als normales Fahrrad.
  • Gelten als Kleinkrafträder.
  • Gelten bis 25 km/h als Leichtmofas, bis 45 km/h als Kleinkrafträder.
  • Kein Versicherungskennzeichen nötig.
  • Versicherungskennzeichen benötigt.
  • Versicherungskennzeichen benötigt.
  • Dürfen auf Radwegen gefahren werden.
  • Dürfen nicht auf Radwegen gefahren werden.
  • Dürfen nicht auf Radwegen gefahren werden.

 

  • Benötigen keinerlei Führerschein.
  • Benötigen einen Führerschein der Klasse AM.
  • Benötigen den Führerschein bis zu 25 km/h.
  • Keine Helmpflicht
  • Helmpflicht
  • Helmpflicht

Die Unterschiede zwischen E-Bikes und den Pedelec-Typen sind also umfassend. Du solltest dir vorher also gründlich überlegen, was für ein Elektrofahrrad zu deinem Lifestyle passt und wie viel Antriebsunterstützung du als Fahrer benötigst. Eine professionelle Kaufberatung kann sinnvoll sein, um das richtige Elektrofahrrad für dich auszusuchen.