Startseite » Modelle » Liegerad E-Bike: Das E-Liegerad auf der Überhohlspur

 
Vom E-Bike zum elektrischen Liegerad oder Trike. Mit diesen aerodynamischen Fahrrädern gehören schmerzende Schultern, Arme und Gesäßmuskeln der Vergangenheit an.

E-Liegefahrrad: ein elektrisierendes Erlebnis

Die elektrischen Liegeräder sind immer noch ein echter Hingucker. Dabei passen Liegeräder und E-Motoren perfekt zusammen. Die Kombination aus komfortabler Körperhaltung und mühelosem Treten machen jede Tour zu einem Erlebnis. Mit erhobenem Blick kannst du die Natur im Panorama-Modus genießen und ein vollkommen neues Fahrgefühl erleben. Hier erfährst du, welche verschiedenen Bautypen es gibt und welche Vor- und Nachteile die Liegeräder gegenüber den klassischen Fahrrädern haben. Grundsätzlich empfehlen wir dir aber vor dem Kauf eine E-Bike Probefahrt durchzuführen. So kannst du sicher gehen, dass alles für dich passt.

Liegerad E-Bike: Die verschiedenen Arten

Ähnlich wie es normale Räder in den verschiedensten Ausführungen gibt, gibt es auch bei den Liegerädern eine Vielzahl verschiedener Bautypen. Die deutschen Marktführer HP Velotechnik und Hase Bikes bieten jedes Modell auch mit einem E-Antrieb am Hinterrad an. ­­­­­­­­

Das Liege-Dreirad

Die elektrischen Dreiräder sind die vermutlich am meisten verbreitete Bauform bei den E-Liegefahrrädern. Sie kommen wiederum in zwei verschiedenen Bauweisen vor. In der Delta-Version ist das Trike mit zwei Hinterrädern und einem Vorderrad ausgestattet. Die Bauweise Tadpole dagegen vermittelt mit zwei Vorderrädern und einem Hinterrad ein besonderes Fahrgefühl wie beim Gokart-Fahren.

Durch das Zusatzrad bieten die Dreiräder eine besonders stabile Straßenlage und Spurtreue. Auch bei sehr hohen und langsamen Geschwindigkeiten mit schwerer Beladung bleibt das Trike in der Balance. Diese Eigenschaften machen das E-Liege-Dreirad zu einem beliebten Reiserad mit außergewöhnlichem Komfort. Das Modell HP Velotechnik Scorpion ist fast schon ein Promi unter den Liegerädern und sicher einen Blick wert. Das Hase Bikes Kettwiesel Evo ist ein vollgefedertes Liegerad und kann da aber ebenso mithalten.

Der Kurzlieger

Ein weiterer beliebter Bautyp ist der Kurzlieger. Bei dieser kurzen Version liegt das Tretlager vor dem meist etwas kleinerem Vorderrad. Der Lenker lässt sich abhängig vom Bautyp entweder bequem neben dem Sitz oder an einem Vorbaumast über den Beinen bedienen. HP Velotechnik bietet dieses Modell unter dem Namen „Streetmachine Gte“ mit Elektroantrieb an.

Der Langlieger

Die Langlieger erkennt man recht einfach an dem sehr langen Radstand. Das Vorderrad liegt dabei ein ganzes Stück vor dem Tretlager. Dieser Bautyp ein echter Klassiker unter den Liegerädern. Trotzdem führen immer wieder aufkommende Traktionsprobleme und eine schlechte Wendigkeit dazu, dass die Langlieger heute kaum noch genutzt werden.

Das Sesselrad

Das Sesselrad oder Scooterbike ist ein Hybrid aus Liegerad und Aufrecht-Rad. Wie der Name schon sagt, sitzt der Fahrer wie auf einem Sessel aufrecht in mittlerer Höhe. Die breite Sitzfläche ist nicht nur bequem, sondern bietet auch einen für Liegeräder außergewöhnlich guten Überblick im Straßenverkehr. Das Tretlager ist entweder vor dem Fahrer oder leicht abgesenkt zu finden. Mit verhältnismäßig kleinen Rädern und einem kurzen Radstand ist das Sesselrad besonders wendig und leicht zu kontrollieren.

Der Tieflieger

Tieflieger sind ein besonders sportliches Modell der Liegefahrräder und können durch den aerodynamischen und schwerpunktgünstigen Bau enorme Geschwindigkeiten erreichen. Mit nur etwa 20 Zentimetern zwischen Boden und Sitz liegt der Fahrer äußerst tief zwischen den Rädern. Das Tretlager befindet sich leicht erhöht vor und über dem Vorderrad.

Vorteile vom Liegerad E-Bike: Das bringen die Liegefahrräder

Eine hohe Geschwindigkeit und ein ebenso großer Komfort sind nur die Spitze des Eisbergs. Die liegende Position eröffnet ganz neue Möglichkeiten und Vorteile.

Eine schonende Liegeposition für lange Strecken

Mit dem Liegerad gehören Druck- und Scheuerstellen im Gesäß- und Schrittbereich der Vergangenheit an. Durch die entspannte Lage der Wirbelsäule werden die Bandscheiben geschont und können sich sogar regenerieren. Da die Hände bequem auf dem Lenker aufliegen können, werden weder die Handgelenke noch die Arme oder Schultern belastet.

Zusätzlich zu den gesundheitlichen Vorteilen bietet die liegende Positionierung weitere Vorteile. Dadurch, dass die Arme und der Oberkörper keine Gegenkraft aufbringen müssen, kann die komplette Energie in die Pedale gebracht werden. Das ist durch die Abstützung des Beckens und des Oberkörpers ohnehin besonders effizient.

Geringer Luftwiderstand für eine höhere Reichweite

Dank der horizontalen Liegeposition entstehen deutlich weniger Luftwirbel vor dem Körper, was in einem kleineren Sog hinter dem Fahrer resultiert. Einfach gesagt: Der Luftwiderstand verringert sich. Diese Eigenschaft ist besonders für die elektrischen Liegeräder von Vorteil. Da weniger Energie für die gleiche Strecke benötigt wird, verlängert sich die Reichweite der Akkus erheblich.

Geringeres Verletzungsrisiko bei Unfällen

Die Kombination aus einem langen Radstand und tiefem Schwerpunkt verhindern erfolgreich Überschläge durch blockierte Vorderräder. Selbst wenn es aber zum Sturz kommt, vermindert die geringe Fallhöhe die Schwere der Verletzungen. Sogar bei einem frontalen Aufprall kann die gestreckt liegende Haltung Leben retten. Da der Fahrer nicht mit dem Kopf voran in das Hindernis prallt, können schwere Verletzungen möglicherweise verhindert werden.

Liegerad E-Bike – diese Nachteile sind nicht zu vernachlässigen

Ob Liegerad-Trike oder Zweirad, die tiefe Lage und der lange Radstand bringen nicht nur Vorteile mit sich.

Höherer Preis als klassische E-Bikes

Wegen der kleinen Stückzahlen, in denen die flachen Fahrräder produziert werden, sind die Preise höher als bei den klassischen E-Rädern. So gelten die Sitze und bestimmte Teile für die Kraftübertragung nach wie vor als Spezialteile.

Regen und Schnee in voller Länge

Gerade wegen der horizontalen Lage des Körpers trifft Niederschlag den Fahrer in voller Länge. Außerdem kann bedingt durch den starken Fahrtwind Wasser auch von unten an die Kleidung geweht werden. Dagegen hilft die Montage eines durchsichtigen Frontschutzes. Wer komplett vor Regen und Schnee geschützt sein möchte, kann auf ein E-Liegerad mit Vollverkleidung zurückgreifen. Diese Räder sind komplett von einem Kunststoffkorpus mit zusätzlichem Blinker und Rückspiegel umgeben.

Handhabung und Balance

Konstruktionsbedingt weisen die meisten Liegeräder ein höheres Gewicht auf als die klassischen Pedelecs. Zusammen mit dem langen Radstand macht es das Gewicht schwer, die E-Liegeräder mal eben in den Keller zu tragen. Außerdem ist der Schwerpunkt sehr tief gelegen, was dazu führt, dass die Liegeräder bei langsamer Geschwindigkeit etwas wackelig sind. Auch das Ausbalancieren ohne den beweglichen Oberkörper bedarf ein wenig Übung.

Fehlende Übersicht im Straßenverkehr

Grundsätzlich erfordert das Fahren mit einem Liegerad eine besonders hohe Aufmerksamkeit. Durch den höhenbedingt fehlenden Überblick solltest du möglichst vorausschauend fahren. Da der Blick nach hinten durch den fixen Oberkörper deutlich schwieriger fällt, empfiehlt sich die Montage eines Rückspiegels. Was die Sichtbarkeit im Straßenverkehr angeht, herrscht größtenteils Uneinigkeit. Es liegt auf der Hand, dass die flachen E-Trikes und Bikes hinter parkenden Autos nicht zu sehen sind. Auf der anderen Seite wird den exotischen Rädern eine allgemein größere Aufmerksamkeit geschenkt.

*Dieser Beitrag beinhaltet unbezahlte Werbung wegen Markennennung. Die Angaben erhalten durch NewBikez keine Gewährleistung. Die Empfehlungen fußen der freien Recherche und Meinung der Autoren von NewBikez.