Startseite » Teile » E-Bike Motoren: Funktion und Unterschied der E-Bike Antriebe

 
Innerhalb der letzten Jahre gab es viele Trends im Bereich der Fortbewegung. Einen besonders großen Aufschwung erfuhr das Segment der E-Bikes. So decken die Hersteller vom klassischen City-Bike bis hin zum Mountainbike alles ab. Für den jeweiligen Verwendungszweck ist der richtige E-Bike Motor entscheidend.

Wie funktionieren die E-Bike Motoren?

Anders als ein Pedelec kann der Motor des E-Bikes auch von allein an Antrieb gewinnen. Das heißt, die Stärke des Motors reicht aus, ohne dass der Fahrer in die Pedale treten muss. Deswegen darf die Leistung keine 20 km/h übersteigen, da das E-Bike ansonsten einem Mofa ähneln würde. Der Motor gewinnt seine Energie durch einen eingebauten Akku, den der Radfahrer an einer Ladestation aufladen muss. Viele Hersteller verbauen den Motor recht dezent und versehen ihn mit einer Vielzahl an Sensoren. Der Sinn besteht darin, einen besonders natürlichen Treteffekt zu erzeugen.

Der Motor wirkt entsprechend ergänzend und nicht allzu künstlich. So steigert sich die Leistung und der Fahrer kann mit dem passenden E-Bike auch auf schwierigem Terrain fahren. Das erfordert bei Überschreitung der Vorgaben von 500 Watt und einer Geschwindigkeit von 20 km/h allerdings auch zusätzliche Bescheinigungen. Dann ist neben einer Versicherung auch ein Mofa-Führerschein notwendig. Die Motoren können sowohl im vorderen, hinteren bzw. als Nabenmotor als auch mittleren Bereich des Rads angebracht sein. Dies hängt vom jeweiligen Verwendungszweck ab.

  • Vorderrad-Motor: Der Antrieb kann mit Schaltungen jeglicher Art kombiniert werden und ist kostengünstig. Er ist vor allem für City-Bikes geeignet.
  • Mittelmotor: Erfordert einen speziellen Rahmen, damit der Motor ordentlich integrierbar ist. Er lässt sich mit den meisten gängigen Schaltungen verbauen.
  • Hinterrad-Motor: Dieser Antrieb eignet sich vor allem für sportliche Zwecke, da der Motor sehr kräftig ist. Allerdings kann er nur mit Kettenschaltung verwendet werden.

Alle Motorpositionen bringen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich.

E-Bike Motoren: Welche Unterschiede gibt es?

Es gibt zwei verschiedene Varianten im Bereich der E-Bikes: Die Pedelecs und die normalen E-Bikes. Pedelecs erfordern einen zusätzlichen Kraftaufwand, weswegen der Motor einen ergänzenden Anteil des Antriebes übernimmt. Die Rotation der Pedale sorgt hierbei für die kinetische Energie.

Das E-Bike kann hingegen auch ohne die zusätzliche Krafteinwirkung fahren. Durch den Elektromotor geschieht dies wie von allein. Dahingegen ist ein Akku verbaut, den der Radfahrer extern aufladen muss. Der Vorteil besteht darin, dass ein E-Bike per Knopfdruck fährt, während ein Pedelec gewissen Kraftaufwand benötigt. Dafür sind E-Bikes über 7 km/h zulassungspflichtig, wohingegen die Grenze eines Pedelec bei 25 km/h liegt. Die S-Pedelecs bieten auch eine Motor-Unterstützung bis 45 km/h.

Die größten Unterschiede der E-Motoren sind

  • das Einsatzgebiet,
  • das Drehmoment,
  • die Motorart,
  • die Unterstützungsstufe,
  • die Leistungsunterstützung,
  • die Fahrmodi,
  • das Gewicht und
  • weitere Features wie Schiebehilfe und Co.

Welche sind die beliebtesten E-Bike Motoren aktuell?

Bosch E-Bike Motoren

  • Der Bosch Performance Line CX 4.0 liegt bei 2,9 Kilogramm (Kg) Gewicht und hat auch eine Nennleistung von 250 Watt, der maximale Drehmoment liegt bei diesem Antrieb bei 95 Nm (Newtonmeter). Der Bosch Motor hat vier Modi: den Eco mit 60% Unterstützung, den Tour Modus mit 140%, den Tour+ mit 60-340%, den eMTB Modus mit 140-340% Unterstützung und der Turbo Modus bietet 340% Unterstützung.
  • Der Bosch Performance Line (Cruise/Speed) wiegt 3,2 Kilogramm (Kg), fährt ebenfalls eine Leistung von 250 Watt/350 Watt, hat einen maximalen Drehmoment von 65/85 Newtonmeter (Nm). Auch dieser Motor bietet vier Unterstützungsmodi. Der Eco Modus bietet 55%/60%, der Tour Modus 120%/140%, der Sport Modus 200%/240% und der Turbo Modus 300% /340% Unterstützung. Dieser Antrieb ist ein Mittelmotor mit Naben- und Kettenschaltung
  • Der Bosch Active Line Plus wiegt 3,2 Kg . Er bietet eine Leistung von insgesamt 250 Watt und nutzt einen maximalen Drehmoment von 50 Newtonmeter (Nm). Der Mittelmotor-Antrieb mit Naben- und Kettenschaltung bietet vier Modi: Den Eco mit 40%, den Tour mit 100%, den Sport mit 170%/180% und den Turbo mit 270%/250% Unterstützung.
  • Der Bosch Cargo Line wiegt 2,9 Kg. Der Mittelmotor mit Naben- und Kettenschaltung hat einen Nennleistung von 250 Watt und ein max. Drehmoment von 85 Nm. Der Eco-Modus bietet eine Unterstützung von 60%, der Tour-Modus bietet eine Unterstützung von 140%, der Sport-Modus bietet eine Unterstützung von 240% und der Turbo-Modus bietet eine Unterstützung von 400%.

Die E-Bike Bosch Antriebe haben die Akkuoptionen 300, 400, 500, 625 und 1250 Wh.

Yamaha E-Bike Motoren

  • Der YAMAHA PW-X3 wiegt 2,75 Kilogramm (Kg), hat eine Leistung von 250 Watt und einen maximalen Drehmoment von 85 Nm. Der Mittelmotor (Kettenschaltung) hat die Fahrmodi Eco, Eco+, Std, High und EXPW.
  • Der YAMAHA PW-ST wiegt 3,4 Kg, hat eine Leistung von 250 Watt und einen Drehmoment von 70 Nm. Der Mittelmotor mit Kettenschaltung hat die Fahrmodi sind Eco, Eco+, Std und High.
  • Der YAMAHA PW-TE weist ein Gewicht von 3,4 Kg  auf, eine Leistung von 250 Watt und einen maximalen Drehmoment von 60 Nm. Dieser Mittelmotor mit Kettenschaltung bietet die Fahrmodi Eco, Eco+, Std, High, Expw und den Dynamik Modus bei einer maximalen Antriebsunterstützung von 280%.
  • Der YAMAHA PW-SE weist ein Gewicht von 3,5 Kg  auf, eine Leistung von 250 Watt und einen maximalen Drehmoment von 70 Nm. Dieser Mittelmotor mit Kettenschaltung bietet die Fahrmodi Eco, Eco+, Std und High bei einer maximalen Antriebsunterstützung von 280%.
  • Der Yamaha PW-CE wiegt 2,9 Kg, hat eine Leistung von 250 Watt und einen Drehmoment von 50 Nm und ist ein Mittelmotor mit Naben- und Kettenschaltung.

Die Yamaha E-Bike Motoren haben die Akkuoptionen 400, 500 und 600 Wh.

Shimano E-Bike Motoren

  • Der Shimano Steps E6100 wiegt 2,88 Kg, hat eine Leistung von 250 Watt und einen max. Drehmoment von 60 Nm. Der Mittelmotor mit Naben- und Kettenschaltung kann maximal 250% unterstützen. Die beiden Akkuoptionen sind hierbei 418 Wh und 504 Wh und die Fahrmodi heißen Eco, Normal und High.
  • Der Shimano Steps E7000 wiegt 2,8 Kg, hat eine Leistung von 250 Watt und einen max. Drehmoment von 60 Nm. Der Mittelmotor mit Kettenschaltung hat ebenso die Akkuoptionen 418 Wh und 504 Wh und bietet die Modi Eco, Normal und High.
  • Der Shimano Steps E8000 wiegt 2,9 Kg, hat eine Leistung von 250 Watt und einen max. Drehmoment von 70 Nm. Der Mittelmotor mit Kettenschaltung kann maximal 300% unterstützen. Die Akkuoption ist 504 Wh und die Fahrmodi heißen Eco, Trail und Boost.
  • Der Shimano Steps EP8 wiegt 2,6 Kg, hat eine Leistung von 250 Watt und einen max. Drehmoment von 85 Nm. Der Mittelmotor mit Kettenschaltung kann maximal 400% unterstützen. Die Akkuoption ist hierbei 504 Wh und die Fahrmodi sind Eco, Trail und Boost.

Brose E-Bike Motoren

  • Der Brose Drive C (Alu/Mag) hat einen maximalen Drehmoment von 50 Nm und eine maximale Unterstützung von 280%.
  • Der Brose Drive T (Alu/Mag) hat einen maximalen Drehmoment von 70 Nm und eine maximale Unterstützung von 320%.
  • Der Brose Drive TF (Alu/Mag) hat einen maximalen Drehmoment von 90 Nm und eine maximale Unterstützung von 380% bzw. 400%.
  • Der Brose Drive S (Alu/Mag) hat einen maximalen Drehmoment von 90 Nm und eine maximale Unterstützung von 380% bzw. 410%.

Die Brose Drive Modelle sind Mittelmotoren mit Naben- und Kettenschaltung samt 250 Watt Nennleistung und können mit einem 630 Wh Akku kombiniert werden. Die Modelle samt Aluminiumgehäuse wiegen 3,4 Kg und die Modelle mit Magnesiumgehäuse wiegen 2,9 Kg.

Fazua E-Bike Motoren

  • Der Fazua Ride 50 Evation wiegt 4,6 Kg, hat eine Leistung von 250 Watt und einen Drehmoment von 55 Nm.
  • Der Fazua Ride 50 Trail wiegt 4,4 Kg, hat eine Leistung von 300 bzw. 350 Watt und einen Drehmoment von 58 Nm.
  • Der Fazua Ride 50 Street wiegt 4,4 Kg, hat eine Leistung von 300 bzw. 350 Watt und einen Drehmoment von 58 Nm.

Die Mittelmotoren mit Kettenschaltung können mit einem 250 Wh-Akku kombiniert werden und bieten eine maximale Unterstützung von 240%.

Welcher E-Bike Motor ist der Beste?

Welcher Motor der Beste ist, lässt sich nicht pauschal festlegen. Grundsätzlich muss jeder Radfahrer sich überlegen, wofür er das Rad einsetzen möchte. Auch die Anbringungsart bzw. die Motorposition des Motors ist ein wichtiger Punkt für den Zweck des E-Bikes. Es gibt den Vorderrad-, Mittel- und den Hinterradmotor. Auch das Drehmoment ist entscheidend. Mit der Drehwirkung ist die Kraft gemeint, die auf den Körper ausgeübt wird. Es gibt also an, wie sehr es dich beim Treten unterstützt. Ebenso interessant sind auch die Unterstützungsstufen und die Fahrmodi, aber auch das Gewicht des E-Bikes.

Wie ist das Einsatzgebiet? Ist der Fahrer damit nur in der Stadt unterwegs, dann reicht eventuell der Eco-Modus. Geht es auch mal in unwegsames Gelände, dann eignet sich der Mountainbike-Modus. Diese und weitere Faktoren muss der Interessent bei der Wahl des richtigen E-Bike Motors bedenken. Grundsätzlich sind die Bosch Performance Line-, die Yamaha PW-, die Shimano Steps-, die Brose Drive als auch die Fazua Ride-Mittelmotoren sehr zu empfehlen. Diese überzeugen durch Zuverlässigkeit, Qualität und Fahrgefühl.

Vor dem Kauf finalen Kauf solltest du jedoch nochmal eine E-Bike Probefahrt durchführen, um dir 100% sicher zu sein.

*Dieser Beitrag beinhaltet unbezahlte Werbung wegen Markennennung. Die Angaben erhalten durch NewBikez keine Gewährleistung. Die Empfehlungen fußen der freien Recherche und Meinung der Autoren von NewBikez.