Startseite » Kaufberatung » E-Bike Förderung und Krankenkassen-Zuschuss: Beim E-Bike-Kauf Geld sparen

 
Der Kauf eines E-Bikes ist teuer. Deswegen könnte eine E-Bike Förderung, der Zuschuss von Krankenkassen oder Prämien von Stromanbietern für dich interessant sein. Ein Blick in die Bedingungen dieser Förderprogramme lohnt sich, um beim Pedelec zu sparen.

Der Kauf eines E-Bikes: So teuer ist es wirklich!

Das E-Bike kann auch günstig sein. Wir zeigen dir, wie und wo du durch einen Zuschuss zum Elektrofahrrad sparen kannst. Der aktuelle Trend im Bereich der Fortbewegung entfernt sich vom herkömmlichen Fahrrad und bewegt sich in Richtung E-Mobilität. E-Autos, E-Roller und E-Bikes bieten unterschiedliche Fortbewegungsmöglichkeiten in verschiedenen Preiskategorien. Wer trotz elektrischer Transportmittel selbst in Bewegung bleiben möchte, aber auf eine starke Unterstützung nicht verzichten will, sollte sich für ein E-Bike bzw. Pedelec entscheiden. Mit einem E-Bike kannst du dich wie mit einem normalen Fahrrad fortbewegen, nur eben bequemer.

Jedoch sollte man beachten, dass unterschiedliche Regeln für Verkehrsteilnehmer auf der Straße gelten. Daher ist es von Vorteil zwischen Pedelecs und E-Bikes zu unterscheiden. So sind E-Bikes Kraftfahrzeuge, welche per Knopfdruck ohne Treten bis auf maximal 45 km/h beschleunigen können. Des Weiteren benötigen sie eine Zulassung. Pedelecs hingegen bieten eine Trittunterstützung bis 25 km/h und brauche keine Zulassung. Vor dem E-Bike-Kauf solltest du dir also gut überlegen, welche Art von Elektrorad zu dir passt und ob eine Förderung möglich ist. Der hohe Preis ist für viele ein Grund, auf den Kauf eines E-Bikes bzw. Pedelecs zu verzichten.

E-Bike Förderung: Gibt es einen Zuschuss vom Staat?

In Deutschland gibt es keine direkte Förderung von E-Bikes, anders als bei der Prämie für E-Autos. Elektroautos werden mit einer Kaufprämie bis fortan auf 6.000 Euro unterstützt. Der Staat hält diese Maßnahme für Elektrofahrräder jedoch nicht wichtig, denn sie verkaufen sich ja eh. Es gibt jedoch trotzdem Möglichkeiten, mit denen du dir einen Zuschuss sichern kannst oder du Geld sparen kannst.

Welche E-Bikes werden gefördert und wer bekommt die Förderung?

Mittlerweile sind zahlreiche Förderprogramme zu verzeichnen, welche sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen beim Kauf unterstützen. Die Finanzhilfen für Transport- oder Lasten-E-Bikes, S-Pedelecs sowie Pedelecs sind daher sehr vielfältig. Angeboten werden die Programme bundesweit auf Länderebene und durch Städte oder Gemeinden. Bundesweit gilt, dass Dienst-E-Bikes den gleichen Status wie ein Dienstwagen besitzen, sodass Arbeitgeber und Arbeitnehmer die gleichen Vorteile bei einer Finanzierung und Abschreibung geltend machen können.

Wie funktionieren die Förderprogramme?

Die Förderung kann auf verschiedene Arten erfolgen und ist aus diesem Grund abhängig vom Förderer. In den meisten Fällen bekommst du bei der Anschaffung eines E-Bikes finanzielle Unterstützung oder Nachlass. Einige Arbeitgeber bieten eine Leasing-Möglichkeit an. Gegen eine monatliche Leasinggebühr erhältst du vergünstigt die Möglichkeit, ein E-Bike zu mieten, statt es zu kaufen.

E-Bike finanzieren über den Arbeitgeber

Firmen offerieren die Möglichkeit, ein E-Bike (Jobrad bzw. Dienstrad) zu leasen. Der Teil des Brutto-Gehalts für die monatliche Leasing-Gebühr wird dem Arbeitnehmer abgezweigt. Der Mitarbeiter wandelt also einen Teil seines Entgelts in eine Sachleistung um. Der Arbeitnehmer muss keine Steuern zahlen. Laut Leasing-Angeboten liegt die Kostenersparnis bei 20 bis 40 Prozent. Der Leasing-Vertrag geht oftmals über zwei bis drei Jahre mit Raten von 50 bis 80 Euro. Nach der Leasing-Zeit kannst du das E-Bike kaufen, wenn du willst. Der Preis ist nach Ablauf der Leasing-Zeit entsprechend günstig. Beim Chef nachfragen ist auf jeden Fall empfehlenswert. Für Privatpersonen lohnt es sich eher, ein E-Bike zu mieten.

Zuschuss fürs Lasten E-Bike

Seit Oktober 2019 gibt es einen Zuschuss für Unternehmen beim Erwerb von Lasten E-Bikes. Die Förderung des Ministeriums für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist daher für gewerbliche Käufe sehr interessant. Antragsteller erhalten 33 Prozent der Ausgaben für das E-Lastenrad. Maximal jedoch 2.000 Euro pro Lastenfahrrad, Gespann oder Anhänger. Für Cargobikes ohne Akku, Antrieb und Anhänger gibt es bis zu 500 Euro Förderung. Der Förderkreis umfasst Privatpersonen, Vereine und Kleinunternehmen. Das Fördervolumen beträgt 600.000 Euro, verteilt auf drei Jahre. Das Förderbudget war für 2021 in Höhe von 200.000 Euro angesetzt und war bereits für Privatpersonen ausgeschöpft. Juristische Personen (Vereine, Kleinunternehmen) können in dem Fall jedoch trotzdem noch Anträge einreichen. Die nächste Förderrunde begann am 15. Februar 2022.

  • In NRW kommen Privatpersonen und Gewerbe in den Genuss einer Prämie von 30 bzw. 60 Prozent der Anschaffungskosten eines E-Bikes sowie 1.000 beziehungsweise 2.100 Euro zusätzlich, aber vorerst nur bis 2023. Hierbei gibt es jedoch einen Maximalpreis. Bei Gewerbetreibenden liegt dieser bei 2.100 Euro und bei Kommunen bei 4.200 Euro. Die Förderung für Privatpersonen lief bereits im März 2020 aus.
  • Das Land Baden-Württemberg bezuschusst den Kauf eines E-Lastenrades durch Unternehmen, Körperschaften des privaten Rechts und gemeinnützige Organisationen mit bis zu 3.000 bzw. 4.000 Euro. Zahlreiche Städte und Gemeinden bieten ebenfalls Förderprogramme mit unterschiedlichen Auflagen an.
  • In Bayern und Niedersachsen werden Privatpersonen und Unternehmen mit bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten unterstützt.
  • München bietet eine Förderung von Lastenpedelecs und Zwei- und dreirädrige Elektroleichtfahrzeuge namens „München mobil“. 25 Prozent von den Nettokosten werden bis maximal 1.000 Euro gefördert. Privatpersonen, gemeinnützige Organisationen, Unternehmen und Wohnungseigentümergemeinschaften können Anträge stellen.
  • Heidelberg, Mannheim, Regensburg, Wolfratshausen, Stuttgart und Würzburg fördern neu gekaufte E-Lastenräder. Die Bedingungen sind jedoch unterschiedlich. Köln zieht ihr Förderprogramm auch weiterhin durch.

Gibt die Krankenkasse einen Zuschuss bzw. eine Förderung fürs E-Bike?

Immer mehr Menschen entdecken das E-Bike als eine effiziente und gesundheitsfördernde Alternative, um sich fortzubewegen und gleichzeitig etwas für die eigene Fitness zu tun. Doch wie sieht es mit der finanziellen Unterstützung durch die Krankenkassen aus? Aktuell bieten die gesetzlichen Krankenkassen keinen direkten Zuschuss für den Kauf von E-Bikes oder Pedelecs. Die Förderung der Gesundheit durch die Krankenkassen konzentriert sich vorwiegend auf präventive Maßnahmen.

Bonusprogramme und Prävention

Einige Krankenkassen, wie die Techniker Krankenkasse (TK), haben jedoch Bonusprogramme ins Leben gerufen, die indirekt den Kauf eines E-Bikes unterstützen können. Teilnehmer dieser Programme können durch regelmäßige sportliche Aktivitäten und die Teilnahme an zertifizierten Gesundheitskursen Punkte sammeln. Diese Punkte können anschließend in Prämien oder Guthaben umgewandelt werden. Bei der TK beispielsweise ist es möglich, über einen Zeitraum von drei Jahren ein Guthaben von bis zu 600 Euro anzusparen, welches dann für den Kauf eines E-Bikes verwendet werden kann.

Medizinische Hilfsmittel

Eine direkte Förderung ist lediglich möglich, wenn ein Fahrrad aus medizinischen Gründen als „medizinisches Hilfsmittel“ eingestuft wird. Diese Einstufung erfordert eine spezielle Zertifizierung und muss von der Kassenärztlichen Vereinigung anerkannt werden. Bislang gibt es allerdings keine spezielle Zertifizierung, die Elektrofahrräder als solche medizinische Hilfsmittel klassifiziert.

Individuelle Lösungen

Für Personen, die aus gesundheitlichen Gründen auf ein E-Bike angewiesen sind, besteht dennoch die Möglichkeit, eine teilweise Kostenübernahme zu erreichen. Durch die Umrüstung eines nicht elektrischen Fahrrads mit einem Elektromotor kann in Einzelfällen eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erreicht werden. Die Entscheidung hierüber ist individuell und hängt von der Einschätzung des behandelnden Arztes sowie der Hartnäckigkeit des Antragstellers ab.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die direkte Förderung von E-Bikes durch die Krankenkassen derzeit nicht vorgesehen ist. Dennoch bieten Bonusprogramme und individuelle Lösungen Möglichkeiten, um den Kauf eines E-Bikes aus gesundheitlichen Gründen teilweise zu unterstützen. Es lohnt sich, die Angebote der eigenen Krankenkasse genau zu prüfen und das Gespräch mit dem Arzt zu suchen.

Prämien von Stromanbietern für E-Bike, Pedelec und Co.

Des Weiteren fördern Stromanbieter für Ökostrom ebenfalls die Elektromobilität und bieten Zuschüsse an. Die Stadtwerke Tübingen bieten für Neukunden eines Ökostrom-Tarifs und Kunden, welche Ökostrom beziehen und die swt-Vorteilskarte besitzen einen Zuschuss in Höhe von 100 Euro. Zusätzlich zahlte die Stadt eine „Abwrackprämie für alte Zweiräder„. Gibst du dort einen alten Roller oder ein Mofa ab und kaufst dann ein E-Bike, Pedelec oder E-Roller oder E-Scooter, könntest du eine Prämie zwischen 200 bis 500 Euro , abhängig von der Schadstoffklasse des abgewrackten Zweirades, erhalten. Tübingen war die erste Kommune in Deutschland, welche mit einer Abwrackprämie unterstützt. Die Fördermittel sind zurzeit erschöpft. Auch in Bordesholm bekommen Stromkunden beim Versorgungsbetrieb 100 Euro. Auch die Stadtwerke in Marburg und Baden-Baden geben an Stromkunden mit Premium-Vertrag 10 Prozent des Anschaffungspreises bzw. maximal 100 Euro zusätzlich.

E-Bikes mieten bzw. ausleihen als Sparmöglichkeit

In Hannover und Stuttgart gibt es beispielsweise Leih-Pedelecs. An zahlreichen Bahnhöfen in Stuttgart gibt es E-Bike-Stationen von „nextbike“. Für Kosten in Höhe von bis zu zwei Euro pro Stunde kannst du losradeln. Bei RegioRadStuttgart belaufen sich die Kosten zwischen drei Euro pro Stunde und zwölf Euro pro Tag. Bewohner von Hannover können sich die E-Bikes ab einer Gebühr von 17,50 Euro pro Tag ausleihen. Nicht zuletzt durch die Corona-Krise entstehen immer mehr Projekte in verschiedenen Städten. Informiere dich gern mal bei deiner Stadt.

E-Bike leasen über Banken und Händler

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, eine Finanzierung eines Pedelecs über Fahrradhändler und Banken anzustreben. Es gibt Banken, welche kleine Kredite anbieten. Auch die Fahrradshops bieten oftmals Finanzierungsoptionen an, mit welchen du dein Bike über Raten abbezahlen kannst. Bei diesem Angebot gibt es leider oftmals wenig zu sparen.

E-Bike Förderung: Dran bleiben lohnt sich!

Kommunen und Städte haben ein großes Interesse daran, E-Bikes zu fördern. Die Bundesregierung will den CO2-Ausstoß stark verringern und den Klimawandel stoppen. Das Fahren eines E-Bikes fördert also den Umweltschutz. E-Bikes bieten zahlreiche weitere Vorteile. Genauere Informationen bezüglich des Antrages zur Förderung und der damit verbundenen Angebote und Zuschüsse bekommst du in deinem Ort bei der Stadtverwaltung. Falls in deiner Stadt aktuell kein Programm zur Verfügung steht, lohnt es sich, bei Interesse trotzdem auf dem Laufenden zu bleiben. Im Haushaltsplan der Städte und Kommunen wird ein Budget für die Förderung aufgestellt. Ist das ausgeschöpft, hat dein Antrag leider keinen Erfolg. Es kann jedoch sein, dass das Programm verlängert wird und neue Gelder zur Verfügung stehen. Dran bleiben lohnt sich also!